Solidarische Gemeinden im Landkreis Ravensburg: Gemeinsam Zukunft gestalten
Das Projekt richtet sich vorrangig an ländliche Kommunen, die Impulse setzen wollen für eine seniorengerechte Gemeindeentwicklung. Ziel ist es, mit der Kommune, den Bürger*innen und den örtlichen Akteuren in gemeinsamer Verantwortung gute Lebensbedingungen für Senioren auch zukünftig zu sichern.
Das Thema in den Fokus zu nehmen ist wichtig, denn die Veränderungen, die durch den demographischen Wandel und die Digitalisierung auf uns zu kommen, sind groß. Eine gute Chance, um gemeinsam anzupacken und zu gestalten, ganz nach dem Motto: "aus dem Ort für den Ort".
Im Fokus steht dabei das Älter werden in der Kommune und die Frage, wie die Bürger an ihrem Lebensort älter werden wollen. Was beschäftigt die Bürger bei diesem Thema? Wie möchten sie das alt werden gestalten? Welche Themen beschäftigen die Kommune und die Akteure bezüglich des älter werdens im Sozialraum? Wo sehen sie Entwicklungsmöglichkeiten?
Zur Beantwortung dieser Fragen braucht es Gelegenheiten, um miteinander überlegen, diskutieren und entwickeln zu können, was den Beteiligten für ihren Ort wichtig ist. Das Projekt schafft gezielt diese Gelegenheiten durch einen Beteiligungsprozess, der in den teilnehmenden Gemeinden angestoßen wird.
Die Mitarbeiterinnen der Fachstelle Solidarische Gemeinden, Petra Honikel und Anja Hornbacher, begleiten die jeweiligen Kommunen bei der Aufbauarbeit vor Ort. Der Caritas ist es wichtig, dass die Bürger*innen und die örtlichen Akteure gute Möglichkeiten haben, sich zu beteiligen, um die Zukunft ihres Lebensraumes zu dem Thema mit zu entwickeln. Für Frau Hornbacher ist klar, dass "die Solidarität in der Bevölkerung unter Senioren aber auch generationenübergreifend Einfluss darauf nimmt, wie wir alt werden. Da läuft schon viel und da steckt noch viel Potenzial für die Zukunft drin. Es braucht weitere Möglichkeiten, um in diesem Bereich für sich und für andere einzustehen, und sich durch gemeinsames Handeln auf den Weg zu machen".
Durch den Prozess sollen solidarische Gemeinde-Strukturen aufgebaut werden. Wie diese dann konkret aussehen, ist offen, denn "Dorf ist nicht gleich Dorf" und "Gemeinde ist nicht gleich Gemeinde". Einfluss nehmen die Rahmenbedingungen vor Ort, wie z.B. die vorhanden Strukturen wie auch die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bürger*innen. Das offen angelegte Projekt eröffnet gute Möglichkeiten, vor Ort gemeinsam passende Lösungen aufzubauen. So bekommt jede Solidarische Gemeinde "ihr eigenes Gesicht".